assets Magazin: Uhren mit Sinn
Superocean Automatic 44

Uhren mit Sinn

Rolex macht es vor: Seit nahezu einem Jahrhundert unterstützt die Genfer Uhrenmarke Pioniere und Entdecker, die die Grenzen des Machbaren überschreiten. Ganz im Sinne ihres Gründers, Hans Wilsdorf. Doch die Zeiten haben sich geändert. Sah das Marketinggenie Wilsdorf in der Erforschung des Planeten vor allem eine Möglichkeit, die Zuverlässigkeit seiner Uhren unter realen Bedingungen zu testen – und um damit für seine Uhren zu werben –, rückt heute in erster Linie die Erhaltung des Planeten in den Fokus der Forscher. Es geht nicht mehr darum, reine Entdeckungsexpeditionen zu unternehmen, sondern darum, auf die Verletzlichkeit des Planeten aufmerksam zu machen und Lösungen für Umweltprobleme zu entwickeln.

Die Genfer haben dies erkannt und starteten heuer die Kampagne „Perpetual  Planet“ (abgeleitet von der ikonischen Armbanduhr von Rolex, der „Oyster Perpetual“). Damit hat sich die Marke zur langfristigen Unterstützung von Forschern bei ihren Bemühungen, die Umwelt zu schützen, verpflichtet. Die Kampagne umfasst unter anderem Partnerschaften mit Sylvia Earles Initiative Mission Blue, die weltweit Meereschutzgebiete, sogenannte „Hope Spots“, einrichten will. Sowie mit der National Geographic Society zur Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels. Diesem kommt nicht zuletzt durch Greta Thunberg und die Dringlichkeit der „Fridays for Future“-Bewegung verstärkt Aufmerksamkeit zu.

 Ebenso wie der Verschmutzung des größten Ökosystems der Erde: unserer Meere. Mehrere Millionen Tonnen Plastikabfälle landen jedes Jahr in den Ozeanen – eine massive Bedrohung, die echtes Umdenken erfordert. So setzt sich die Stiftung Race for Water für den Erhalt der Ressource Wasser und insbesondere für die Ozeane ein. Nun möchte die Organisation gemeinsam mit der traditionsreichen Uhrenmarke Breguet auf das Problem der Verschmutzung der Meere durch Plastik aufmerksam machen. Aus diesem Grund begibt sich erstmals ein Schiff auf eine spezielle Reise, um aufzuzeigen, dass längst innovative Lösungen existieren, die Plastikmüll in Energieressourcen verwandeln.

Auf der Race-for-Water-Expedition sind circa 35 Zwischenstopps rund um die ganze Welt geplant, um Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern die Möglichkeit zu geben, ihre Erkenntnisse zusammenzutragen und sich auszutauschen. Das gemeinsame Ziel ist es, auf die Bedeutung des wichtigsten Rohstoffes der Menschheit hinzuweisen und diesen zu schützen: Wasser. Breguet plant, die Expedition bis zu ihrem Ende im Jahr 2021 zu unterstützen. Die entsprechende Uhr ist eine Sonderausgabe des Modells 5517 von Breguet aus der Marine-Reihe. Es hüllt sich in ein leichtes Titangehäuse mit einem eigens für das Modell entworfenen blauen Zifferblatt, auf dem das Race-for Water-Schiff in einem Clous-de-Paris-Muster zu sehen ist. 

Breitling säubert das Meer

Auch bei Outerknown hat man sich Gedanken darüber gemacht, wie man all das Plastik, das in den Ozeanen herumschwimmt, verwerten könnte. Die Idee, dass Kunststoff eine wertvolle Ressource darstellt, gipfelte in „Econyl“: einem Garn, das ausschließlich aus recycelten Nylonabfällen, beispielsweise von alten Fischernetzen, hergestellt wird. Mitbegründet wurde Outerknown von der Surferlegende Kelly Slater. Da trifft es sich gut, dass Slater auch Teil der Breitling-Familie ist. Deshalb gibt es neben der Taucheruhr Superocean Outerknown von Breitling auch eine umweltfreundliche Outerknown-NATO-Armbandkollektion aus „Econyl“-Garn, erhältlich in sechs verschiedenen Farben und vier  unterschiedlichen Größen. Wie Outerknown arbeitet auch Breitling mit der NGO Ocean Conservancy zusammen, um das Bewusstsein für die Herausforderung der Meeresverschmutzung zu schärfen. 

„Ich weise oft darauf hin, dass das Meer und der Strand im Wesentlichen mein Arbeitsplatz sind“, hält Kelly Slater fest. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie sauber zu halten.“ Die Ozeane und Strände würden uns allen gehören, fügt er an: „Deshalb wollen wir jeden Mann, jede Frau und jedes Kind ermutigen zu helfen.“ Da gehört es schon zum guten Ton, dass man auch als Surfer-Dude freiwillig beim Müllsammeln mithilft.

Omega hilft mit „Orbis“

Prominente Unterstützung erhält auch Omega: Presley Gerber, Cindy Crawford’s Sohn, ist seit Kurzem Botschafter der  Bieler Uhrenmarke, die seit 2011 Partner der Non-Profit-Organisation Orbis International ist. Diese hat sich der Aufgabe verschrieben, Augenbehandlungen auch in die entlegensten Regionen der Welt zu bringen. An Bord ihrer „fliegenden  Augenklinik“ hat Orbis Hilfsprogramme in weltweit mehr als 90 Ländern etabliert. Dabei wurden nicht nur Millionen von medizinischen sowie optischen Behandlungen vorgenommen, sondern auch Fachkräfte ausgebildet, die vor Ort die  Arbeit von Orbis fortsetzen können. Wie bereits bei früheren „Orbis“-Modellen spendet Omega auch beim Verkauf der  eigens für diese Zweck kreierten Speedmaster „Orbis“ einen Teil des Erlöses an Orbis International.

Um Geld für den Kampf gegen die seltene Krankheit Duchenne-Muskeldystrophie, eine Erbkrankheit, die zu rasch fortschreitendem Muskelschwund führt und die im Kindesalter auftritt, zu sammeln, findet alle zwei Jahre eine besondere Auktion statt: Beinahe jede Uhrenmarke, die etwas auf sich hält, stellt für die Aktion „Only Watch“ der Association Monégasque  contre les Myopathies ein Uhren-Unikat zur Verfügung, dass abschließend zur Versteigerung kommt. Stolze 35 Millionen Euro wurden so in den letzten Jahren gesammelt. Geld, das direkt in die Forschung fließt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich ein philanthropisch veranlagter Uhrensammler finden wird, der zum Beispiel die von Patek Philippe zur Verfügung gestellte Grandmaster Chime Ref. 6300A-010 kauft. Denn es ist dies die einzige jemals in Stahl hergestellte Version dieses hoch komplizierten Modells. Das Versprechen des Spenders: Sie wird es auch immer bleiben. Der Rufpreis: zwei bis 2,7 Millionen Euro.

Auf ihre Art einzigartig ist die 13. Sonderedition der Aquatimer Chronograph Edition „Laureus Sport for Good“, die IWC Schaffhausen im Rahmen ihres Engagements für die Organisation Laureus Sport for Good lanciert hat. Allein 2018 profitierten rund 300.000 junge Menschen rund um die Welt von den über 160 Projekten, die Laureus Sport for Good in 40 Ländern unterstützt und die den Sport nutzen, um den sozialen Wandel voranzutreiben und Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung ein Ende zu setzen.

Auf dem Gehäuseboden der auf 1.000  Exemplare limitierten Taucheruhr ist die Zeichnung des 15-jährigen Melan aus Sri Lanka eingraviert. Mit seinem Beitrag zum Thema „Time to Learn“ gewann  Melan den Zeichenwettbewerb, den IWC jedes Jahr zusammen mit Laureus im Rahmen der von der Stiftung unterstützten Projekte organisiert.   ←