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Gag oder Geniestreich: Eine Swatch mischt den Markt mit Luxusuhren auf

„In wenigen Tagen erfuhr die Moonswatch eine Hausse wie an der Börse. Mehr als 100 dieser Uhren wurden in den ersten Wochen nach dem Launch über Chrono24 verkauft, zu einem Durchschnittspreis von 1.100 Euro. Das teuerste Exemplar wurde für 2.750 Euro erworben – das Elffache des Ausgabepreises von 250 Euro!“, sagt Tim Stracke, co-CEO von Chrono24. Dabei ist die Moonswatch nicht limitiert, lediglich wird die Uhr nur in ausgewählten Swatch-Boutiquen verkauft und pro Person ist die Abgabe auf ein Stück beschränkt.

Moonswatch verstärkt Nachfrage nach der Speedmaster  
Während die Moonswatch das Design der Omega Speedmaster, einem mechanischen Chronographen der Luxusklasse mit einem Einstandspreis von 6.600 Euro, mit einem günstigen Quarzwerk aus der Swatch Group in einem bunten Gehäuse verbindet, profitiert aber auch das Original von der 250-Euro-Swatch. „Innerhalb weniger Stunden nahmen die Kaufanfragen auf unserer Plattform zu den Omega-Modellen drastisch zu. Die preiswerte Moonswatch hat daher – obwohl es sich um eine günstig in Massen produzierte Uhr handelt – den Markt für das Original beträchtlich angeheizt. Damit wird deutlich, dass ein Produkt wie die Moonswatch als Marketinginstrument ein Geniestreich ist. Auch ist zu erwarten, dass manch einer, der jetzt als Erstkäufer die Moonswatch nimmt, in Zukunft möglicherweise auch die echte Moonwatch erwirbt“, sagt Tim Stracke von Chrono24. Tatsächlich stiegen die Kaufabschlüsse für die Modelle der originalen Moonwatch-Kollektion von Omega auf Chrono24 um mehr als 30 Prozent, während der Durchschnittspreis um knapp fünf Prozent zulegte. Die Omega Speedmaster trägt aufgrund des Einsatzes bei NASA-Missionen den Titel „First watch worn on the moon“.

Modebranche hat es vorgemacht  
Die Strategie sei nicht neu, analysiert Tim Stracke. Vor allem in der Modebranche holte manch ein Textil-Discounter bereits namhafte Designer für spezielle Kollektionen. Der Effekt: Auch dort gewann nicht nur die eher auf den Massenmarkt fokussierte Brand, sondern auch der Designer und seine Kernmarken. „Auf den ersten Blick wirkt das Modell suspekt – großer Name zum kleinen Preis – aber schnell wird klar, dass sich der Push auf beide Uhren und Marken auswirkt. Zumal die Öffentlichkeitswirkung der Schlangen vor den Swatch-Boutiquen und der Aufruhr in der Uhrencommunity auch einen deutlichen Faktor ausmachen“, sagt der Chrono24-CEO. Als Marktplatz ist Chrono24 international die dominierende Plattform mit knapp einer halben Million Uhrenangeboten aus 124 Ländern. Damit bietet Chrono24 eine in der Uhrenbranche untypische Transparenz über Angebot und Nachfrage im Luxusuhrensektor. Und tatsächlich bestehen hier längst Parallelen zum Aktienmarkt, so Stracke: „Viele Investoren nutzen auch Luxusuhren als langfristiges Anlageobjekt – oder wie im Fall der Moonswatch als kurzfristiges Spekulationsobjekt.“

„Chrono24 – The World’s Watch Market“ ist seit 2003 ein weltweit führender Online-Marktplatz für Luxusuhren. Mit ca. 500.000 Uhren von mehr als 3.000 Händlern aus über 100 Ländern und über 30.000 Privatverkäufern erreicht das Portal mehr als neun Millionen Einzelbesucher pro Monat. 2020 erzielte Chrono24 ein Wachstum beim Transaktionsvolumen von über 30 % mit monatlichen Kaufanfragen im sechsstelligen Bereich. Mit einem großen kombinierten weltweiten Angebot an neuen, gebrauchten und Vintage-Uhren bietet Chrono24 ein umfassendes Serviceportfolio, das es Käufern und Verkäufern ermöglicht, ihre Transaktionen in einer vertrauenswürdigen Umgebung abzuwickeln. Das weltweite Support-Team bietet Unterstützung per E-Mail oder Telefon in 15 verschiedenen Sprachen. Chrono24 beschäftigt fast 400 Mitarbeiter in seinen Niederlassungen in Karlsruhe, Berlin, New York und Hongkong.  
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