assets Magazin: Yacht Candela C-7
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Candela C-7: Yacht ohne Wellen

Ob Taxi, Ambulanz oder Polizei – in der Lagunenstadt von Venedig müssen viele Wege rasch per Boot erledigt werden. Das Problem: Die Wellen solcher Speedboote lassen die Holzpfähle erodieren, auf denen Venedig erbaut ist. Wenn die Stützpfeiler brechen, versinkt die Stadt im Meer. Auf der Boots-Show Salone Nautico hat das schwedische High-Tech-Unternehmen Candela eine mögliche Lösung dieses Problems vorgestellt: Das Speedboot C-7 ist nicht nur mit Elektroantriben mit hoher Reichweite ausgestattet, sondern nutzt auch die aus dem Segel-Rennsport bekannte Hydrofoil-Technologie: Bei höheren Geschwindigkeiten „fliegt“ das Boot über das Wasser, der Kontakt mit der Wasseroberfläche ist minimal und verursacht keine spürbaren Wellen.

Was im Segelsport mit einer Reihe von wild tretenden Athleten funktioniert, beruht im C-7 auf einer komplex ausgetüftelten Kombination aus Computern, Sensoren, spezieller Software und Unterwasser-Flügeln. Angenehmer Nebeneffekt: Das Boot gleitet dadurch recht ruhig über die See, es ist durch den elektrischen Antrieb sehr leise – und ist im Unterhalt um sagenhafte 95 Prozent billiger als konventionelle Yachten mit Verbrennungsmotor.

Mit der selben Technologie hat Candela auch ein Wassertaxi – genannt P12 und ein Modell für eine Fähre (P-30) entwickelt. Die elektrische Fähre soll schon bald in Stockholm ihren Betrieb als öffentliches Verkehrsmittel aufnehmen. Venedig sollte zumindest interessiert sein – ebenso wie private Kapitäne, die auf Nachhaltigkeit und Stil mit gutem Gewissen Wert legen.