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Germ, Hygiene, Swimmingpool

Einen Sommer wie 2020 – das wollen viele nicht nochmals erleben. Lockdown, kein Urlaub am Strand und daheim badet man neben dem vertrockneten Oleander maximal im eigenen Trübsal. Die Lösung: Ein Pool muss her. Das dachten sich heuer allerdings so viele Österreicher, dass die Poolbranche mit Aufstellen, Versenken und Montieren von Pools gar nicht mehr nachkommt. 

Besonders beliebt sind Naturpools. Denn langsam wird den Badebegeisterten klar, dass es zwischen Krötenlacke und Chlorpool noch andere Optionen gibt. Die Salz­burger Firma Biofermenta ist Spezialist für Biofilteranlagen, die auch in der Alpen­therme Gastein oder der Area 47 im Ötztal zum Einsatz kommen. Die Filter sorgen für klares Wasser in Trinkwasserqualität – und das ganz ohne Chemie, Salz oder stromintensive Pumpanlagen. Aber auch ohne Algen und übermäßig Getier.

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Vom Hühnermist zum Naturpool

Heimo Kurzmann ist Geschäftsführer von Biofermenta. Vor 27 Jahren rutschte der Salzburger durch Zufall von der Düngemittelindustrie in die Poolbranche und tauschte Hühnermist gegen Biofilteran­lagen. Was früher die Haare wenig technik­affiner Poolbesitzer zu Berge stehen ließ, geht heute aus dem Effeff. Die Filter sind so verlässlich, dass Kurzmann für Interes­sierte Trips zum Testbaden und Erfahrungsaustausch bei Bestandskunden organisiert. Die Filtertechnologie entwickelt Kurzmanns Geschäftspartner Wolfgang Wesner, den er liebevoll den „Papa dell’Acqua“ nennt. Denn der Biochemiker weiß, wie man Gewässer ohne Chemie aufbereitet und sauber hält. Chloranlagen und Salzwasserpools (die übrigens ebenso mit Chlor als Wirkstoff arbeiten) basieren auf dem Prinzip der Wasserkonservierung. Im Gegensatz dazu hält die biolo­gische Aufbereitung das Wasser sauber, ohne dass es getauscht werden muss.

Den Algen die Nährstoffe wegfressen

Warum er lieber auf biologische Filter als auf Chloranlagen setzt, erklärt Kurzmann so: „Beim Chlorbecken bleibt alles, was Menschen ausscheiden – und Sie glauben gar nicht, was Menschen so alles ausscheiden –, im Wasser. Es wird nicht wegoxidiert, es wird nicht verbrannt, nicht ver­ar­beitet. Nur das Chlor konserviert den Dreck, sodass die Alge ihn nicht fressen und wachsen kann.“ Deshalb ist ein Chlor­becken einmal im Jahr auszulassen, da irgendwann ein kritischer Punkt erreicht ist, an dem das Chlor nicht mehr giftig
genug für die Keimlast ist. Der Kalkstein-Kies-Filter, der bei Biofermenta für die Aufbereitung des Wassers sorgt, „frisst“ Algen jedoch sprichwörtlich die Nähr­stoffe weg. Und stabilisiert den pH-Wert des Wassers auf 8,4. Das ist nicht neutral, sondern basisch. Kurzmann freut es. Denn: „Sie verpassen sich damit ein Basenbad im eigenen Garten.“ Der Faktor Gesundheit ist laut Kurzmann auch weiterhin das Hauptmotiv, sich einen Naturpool anzuschaffen und auf Chemie zu verzichten.

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Heimo Kurzmann, Geschäftsführer von Biofermenta, weiß, wie man Gewässer ganz ohne Chemie sauber hält.

Kostenfrage

Neben der Chemie gilt es auch, die Stromkosten einer konventionellen Anlage zu beachten. Reguläre Schwimmbadpumpen verbrauchen rund fünfmal so viel Strom wie die Tauchpumpen in Naturpools. Die Gesamtkosten eines Naturpools starten bei rund 35.000 Euro. Biofermenta baut selbst keine Pools, sondern beliefert Partnerbetriebe wie Landschaftsgärtner mit Filtersystemen. Der Trend geht in Richtung: do it yourself. Wer Maurer und Baggerfahrer kennt, schafft sich seinen „Keller ohne Deckel“ mittlerweile selbst. Das spart viel Geld. Das fachkundige Wissen dazu vermittelt Kurzmann in Beratungsgesprächen, den richtigen Filter bespricht er dabei gleich mit. 

Herbstzeit ist Pool(bau)-Zeit. Durch die starke Nachfrage sind viele Poolbau­firmen bereits so stark ausgelastet, dass am besten noch 2020 Nägel mit Köpfen gemacht werden. So geht auch die Planung nicht baden. Wer die Badesaison verlängern will, sollte definitiv an Poolheizung und -abdeckung denken. Und für jene, die bereits einen konventionellen Chlorpool haben, aber gerne auf Bio umrüsten wollen, gibt es gute Nachrichten: „Die Filterzone dazu bauen, das geht in einem Nachmittag. Danach schwimmen Sie nur mehr in Trinkwasser und Ihren eigenen Glückshormonen!“  ←

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